Schliff

Schliff (Cut) von Diamanten

Der Schliffgrad (Cut) eines Diamanten entscheidet über seine Brillanz. Er gehört zu den 4Cs (Color, Clarity, Cut, Carat) und ist das auffälligste dieser vier Kriterien. Je höher die Qualität des Schliffs ist, desto strahlender und leuchtender funkelt er. Steine mit einem perfekten Schliff bringen das besondere Feuer eines Diamanten wunderschön zur Geltung.

Lernen sie mehr über den Schliffgrad im offiziellen GIA Video (aktuell leider nur in englischer Sprache verfügbar).

Schliffgrad im Detail

Der Schliffgrad ist ein Wert zur Bestimmung der Lichtbrechung eines Diamanten. Die Lichtbrechung wird beim Betrachten des Steins als das für den Diamanten typische Funkeln wahrgenommen. Bei perfekten Schliffproportionen wird das von oben über die Tafel einfallende Licht von den einzelnen Facetten des Diamanten reflektiert und wieder parallel nach oben geführt. Ist der Schliff zu flach, wird das Licht nach unten abgeführt, ist er zu steil, entweicht das Licht seitlich.

Ein perfekter Schliffgrad ist vor allem von den Proportionen eines Diamanten abhängig, d.h. seinem Verhältnis von Höhe zu Breite, Tafelgröße zu Krone, Krone zu Pavillon, Anzahl und Winkel der Facetten, Anordnung und Verteilung der Facetten sowie von weiteren speziellen Einflussfaktoren. Diese Aufzählung verdeutlicht, wie schwierig es für einen Schleifer ist, die perfekte Kombination aller Kriterien zu erreichen und warum nur ein sehr geringer Anteil aller Diamanten über den perfekten Schliffgrad verfügt.

Schliffgrad EX

Exzellent / Ideal

Der höchste Schliffgrad. Die Proportionen eines solchen Diamanten produzieren das schönste Funkeln eines Diamanten. Den perfekten Schliffgrad „Ideal” oder „Excellent” erreichen extrem wenige Diamanten. Lediglich knapp 3% aller geschliffenen Diamanten werden mit diesem Schliffgrad ausgezeichnet. Das einfallende Licht wird fast perfekt in dem oben beschriebenen Sinne reflektiert, wodurch eine maximal mögliche Brillanz gegeben ist und somit das unverwechselbare, einzigartige Funkeln eines Diamanten entsteht. Diamanten dieser Qualität sind etwas ganz besonderes.

Schliffgrad VG

Sehr gut

Der Farbgrad E wird wie bei Diamanten mit der Qualiät D nur außergewöhnlich raren Diamanten vergeben. Nur ein geschulter und erfahrener Gemmologe kann geringste Spuren einer Färbung identifizieren. So wird dieser Farbgrad durchaus als farblos angesehen..

Schliffgrad G

Gut

Diamanten mit diesem Qualitätsmerkmal reflektieren immer noch den überwiegenden Teil des einfallenden Lichts. Die Proportionen des Diamanten sind jedoch etwas weniger perfekt als bei den beiden höheren Kategorien, sodass die Kosten bei gleicher Größe spürbar niedriger sind.

Schliffgrad M

Mittel

Ca. 35% der geschliffenen Diamanten haben den Schliffgrad „Mittel“. Die Qualität dieser Steine ist immer noch gut, die Brillanz dieser Steine ist allerdings sichtbar geringer als bei den höheren Qualitätsstufen.

Schliffgrad - P

Gering

Diamanten mit diesem Schliffgrad entsprechen nicht den Qualitätsanforderungen von Yorxs und werden deshalb nicht von uns angeboten. Die Proportionen solcher Steine weichen sehr stark von den Idealmaßen ab, sodass fast das ganze über die Tafel (Table) eintretende Licht seitlich und über den Boden abgeführt wird. Die Brillanz dieser Diamanten ist dadurch erheblich gemindert, sie verfügen nicht über das diamanttypische Feuer.

Schliff und weitere Diamantkriterien

Diamantform

Bei allen anderen Formen außer der runden Diamantform (dem Brillanten) ist der Schliff ein deutlich weniger wichtiges Thema. Hierbei ist auch zu beachten, dass alle anderen Formen weniger erforscht sind und die Beurteilung des Schliffes daher schwieriger ist.

Symmetrie

Die Symmetrie beschreibt die Anordnung der Facetten zueinander. Je symmetrischer die Facetten zueinander stehen, desto mehr funkelt der Diamant.

Politur

Nach dem Schleifen des Diamanten werden die Facetten poliert. Dabei können sogenannte Polierstreifen entstehen. Diese haben einen negativen Effekt auf die Brillanz des Diamanten.

Unsere Empfehlung zum Schliffgrad

Da der Schliffgrad bei Brillanten eines der wichtigsten Kriterien ist und das Aussehen des Diamanten am stärksten beeinflusst, empfiehlt Ihnen Yorxs – entsprechend Ihrem Budget – den höchstmöglichen Schliffgrad zu wählen. Je niedriger die Qualität des Schliffs ist, desto geringer fällt die Brillanz des Diamanten aus und umso weniger “funkelt” er.

Kurz: Der Stein verliert an “Feuer”. Brillanten, die als Wertanlage dienen, sollten möglichst einen exzellenten Schliff aufweisen. Bitte wählen Sie daher bei den Qualitätseinstellungen einen 3-fach exzellenten Schliff aus:

Schliffgrad: exzellent
Symmetrie: exzellent
Politur: exzellent

Der Schliff beim Brillanten

Die hier aufgeführten Beispiele und Beschreibungen beziehen sich vorrangig auf den Brillantschliff (runder Schliff). Bei anderen Formen können bestimmte Regeln etwas anders ausfallen, da hier Kriterien wie etwa der Erhalt der Größe und des Karat-Gewichtes bei der Festlegung der Schliffart und der Proportionen eine Rolle spielt.

Mit der Qualität des Schliffs und der Zuordnung der Facetten zueinander kann man die gewünschten Wege des Lichts und die jeweilige Lichtbrechung bei jeder Reflexion erreichen. Inzwischen lassen sich über die moderne Computeranimation die Lichtwege zeigen und darstellen, wie kompliziert der Lichtverlauf in einem Brillanten in Wirklichkeit ist. In neuerer Zeit wurde damit nachgewiesen, dass es bei runden Brillantschliffen durchaus Proportionen gibt, die deutlich vom Feinschliff der Praxis abweichen und trotzdem maximale Lichtausbeute ergeben können.

Zu beachten ist in jedem Fall, dass maximale Reflexion, also Leuchtkraft und Helligkeit des Steins, nur auf Kosten der Lichtstreuung, also des funkelnd-bunten Farbenspiels des Steines, zu erreichen ist und dass Steine mit dem lebendigsten, buntesten Feuer, nicht gleichzeitig die strahlend hellsten sein können. Da man heute nach wie vor aber das bunte Feuer im Stein sehen möchte, ist die moderne Proportion ein Kompromiss zwischen der maximalen Ausnutzung des Strahlens (also der Leuchtkraft) und des Farbspiels.

Hearts and Arrows

Das Auftreten eines Hearts & Arrows-Musters (Herz-Pfeil-Muster) bei runden Diamanten (Brillanten) ist ein starkes Indiz für einen herausragenden Schliff. Weniger als 1% aller geschliffenen Diamanten weisen diese Qualität auf. Das Muster zeigt sich beim Blick von unten durch den Pavillon mit acht symmetrisch angeordneten Herzen sowie beim Blick von oben durch die Tafel mit acht symmetrisch angeordneten Pfeilen. Die Herzen und Pfeile sind meistens nicht mit bloßem Auge sichtbar, sondern nur durch ein sogenanntes „Firescope“, „Idealscope“ oder „Hearts and Arrows Scope“ sichtbar.

HRD und zwischenzeitlich auch GIA als die weltweit führenden Diamantzertifizierungslaboratorien überprüfen dieses weitere Kriterium bei bestimmten Brillanten auf Wunsch und weisen dieses dann in dem entsprechenden HRD /GIA Diamant-Zertifikat gesondert aus.

Yorxs empfiehlt die höchstmögliche Schliffpräzision Hearts & Arrows, die nochmalig die normale 3-fach exzellente Schliffbewertung von HRD, oder GIA übertrifft. Das menschliche Auge nimmt diese maximal mögliche Brillanz im direkten Vergleich war.

Politur (Polish)

Die Bearbeitung eines Rohdiamanten beim Schleifen hinterlässt Spuren, sogenannte Politurstreifen. Diese Bearbeitungsspuren haben wiederum einen Einfluss auf die Fähigkeit des Diamanten Licht aufzunehmen und im richtigen Winkel zu reflektieren. Polierstreifen, eventuelle Kratzer und Schrammen können den Wert eines Diamanten mindern. Die Politur ist daher auch ein wichtiger Baustein bei der Bewertung des Schliffgrades (Cut Grade). Eine vollständige Vermeidung dieser Bearbeitungsspuren ist äußerst selten nicht möglich. Je weniger Politurspuren ein Diamant aber aufweist, desto besser ist seine Einstufung und desto höher sein Wert. Keinerlei Politurstreifen oder Rückstände weisen nur Diamanten mit der Bezeichnung Flawless (FL) auf.

Politur Graduierung

Die Politur wird in fünf Stufen bewertet. Der Bewertung wird eine 10-fache Vergrößerung zugrunde gelegt. Yorxs bietet keine Diamanten an die in der Politur mit Gering (Poor) bewertet sind.

Exzellent (EX)

Ideal

Keine bis marginale Politurstreifen, unter 10-facher Vergrößerung nur sehr schwer zu erkennen.

Very Good (VG)

Sehr gut

Sehr geringe Abweichungen in der Symmetrie, erkennbar unter 10-facher Vergrößerung.

Good (G)

Gut

Abweichungen in der Symmetrie, erkennbar unter 10-facher Vergrößerung, in Abhängigkeit der Fehler wird die Brillanz des Diamanten möglicherweise beeinträchtigt.

Fair (F)

Mittel

Offensichtliche Abweichungen in der Symmetrie, erkennbar unter 10-facher Vergrößerung, zunehmende Wahrscheinlichkeit, dass die Brillanz des Diamanten beeinträchtigt wird.

Poor (P)

Gering

Diamanten mit dieser Symmetrie entsprechen nicht den Qualitätsanforderungen von Yorxs und werden deshalb von uns nicht angeboten. Starke Abweichungen in der Symmetrie, erkennbar unter 10-facher Vergrößerung, die Brillanz des Diamanten ist sichtbar beeinträchtigt.

Proportionen

Die Proportionen eines Diamanten fließen in die Bewertung des Schliffs (Cut) mit ein. Je höher also der Schliffgrad (Cut Grade) eines Diamanten ist, desto besser sind seine Proportionen aufeinander abgestimmt. Die für den Schliff wichtigsten Verhältnisse sind die Relation von Tiefe (depth) und Tafel (Table) sowie die Dicke der Rundiste (Girdle) und Breite der Kalette (Culet). Die perfekte Proportion per se existiert jedoch nicht. Unterschiedliche Kombinationen verschiedener Aspekte können zu einer perfekten Lichtreflexion führen.

Tiefe (Depth)

Die Tiefe (engl. Depth) beschreibt bei runden Diamanten (Brillanten) das Verhältnis von der Tiefe des Steins (Abstand zwischen Tafel und Kalette) zu seinem Durchmesser, welcher an der Rundiste gemessen wird. Bei allen anderen Diamantformen, den sogenannten „Fancy Cuts“, wird das Verhältnis der Tiefe zur Breite berechnet. Die Tiefe wird üblicherweise in Prozentzahlen angegeben. Ist das Tiefenverhältnis entweder zu hoch oder zu niedrig, dann ist der Diamant zu schmal, zu breit, zu hoch oder zu flach. Ist dies der Fall wird das einfallende Licht nicht optimal reflektiert und tritt statt über die Tafel in das Auge des Betrachters an der Seite oder unten wieder aus. Dadurch strahlt der Diamant dann weniger. Diamanten mit besonders hoher Tiefe können etwas kleiner wirken als Diamanten mit der gleichen Karatzahl aber einer geringeren Tiefe. Dies liegt daran, dass der untere Teil des Diamanten bei der Draufsicht meist verdeckt ist. Eine Tiefe zwischen 59% und 62% gilt bei Brillanten als ideal, wenn die Tafel zwischen 56% und 60% aufweist. Andere Tiefen, d.h. bis 59% und ab 63 %, können wegen der Proportionalität entsprechend größere oder kleinere Tafeln aufweisen. Beachten Sie dabei, dass kleinere Abweichungen jedoch nicht automatisch zu geringer Brillanz führen.

Tafel (Table)

Die Tafel (engl.: Table) beschreibt das Verhältnis des Tafeldurchmessers zum Gesamtdurchmesser des Diamanten. Üblicherweise wird die Tafel in Prozent angegeben. Die Tafel ist wie bereits erwähnt ein Faktor, welcher im Schliff mit bewertet wird und hat einen Effekt auf die Brillanz eines Diamanten. Das liegt daran, dass die Größe der Tafel die Lichtbrechung im Diamanten beeinflusst. Zusätzlich lässt eine große Tafel einen Diamanten meist größer erscheinen. Wenn also zwei Diamanten mit gleichem Karat-Gewicht optisch verglichen werden, so wirkt derjenige mit der größeren Tafel üblicherweise auch insgesamt größer. Bei Brillanten wird eine Tafel zwischen 56% und 60% als ideal angesehen.

Wie hängen Politur, Symmetrie und Schliff zusammen?

Die Politur, Symmetrie und der Schliff sind eng miteinander verknüpft. Alle drei sind maßgeblich dafür verantwortlich wie stark der Diamant glänzt und funkelt. Insbesondere bei Diamanten als Wertanlage wird daher häufig empfohlen sogenannte „Triple - X“ Steine zu kaufen. Triple-X oder EX EX EX- Steine sind Diamanten mit einer exzellenten Bewertung in Schliff, Symmetrie und Politur.

Rundiste / Gürtel (Girdle)

Rundiste (Girdle Thickness) beschreibt die Höhe des Übergangs zwischen dem oberen Teil des Diamanten, der Krone, und dem unteren Teil, dem Pavillion. Auch die Breite des Gürtels beeinflusst die Brillanz, also das Strahlen und Glänzen eines Diamanten.

Gürtel Graduierung

Der Gürtel wird üblicherweise durch englische Worte (Thin, Thick, etc.) beschrieben. Der Gürtel eines hochwertigen Diamanten liegt zwischen den Werten Thin (dünn), Medium (mittel) und slightly thick (leicht dick). Der Gürtel wird an der dünnsten und dicksten Stelle der Rundiste gemessen. Auf der Detailseite jedes Steines finden Sie bei Yorxs im Bereich Details Informationen über die maximale und minimale Breite des Gürtels. Extreme Werte des Gürtels (Rundiste) haben einen wertmindernden Einfluss auf den Stein. Insbesondere wenn beide Extreme angegeben sind (bspw. Gürtel Minimum: Dünn; Gürtel Maximum: Dick) ist dies für den Wert des Diamanten negativ. Eine möglichst gleichmäßige Rundiste dagegen steigert den Wert (bspw. Gürtel Minimum: Mittel; Gürtel Maximum: leicht Dick). Leicht dicke oder dicke Gürtel/Rundisten sollten bei guten Steinen immer facettiert sein.

Extremely thin

Extrem dünn

Die Rundiste ist praktisch hauchdünn.

Very thin

Sehr dünn

Die Rundiste ist an vielen Stellen sehr dünn.

Thin

Dünn

Die Rundiste ist insgesamt dünn.

Medium

Mittel

Die Rundiste ist ausgewogen und mittelstark.

Slightly thick

Leicht dick

Die Rundiste ist eher dick.

Thick

Dick

Die Rundiste ist dick.

Very Thick

Sehr dick

Die Rundiste ist schon sehr dick und kräftig ausgeprägt.

Extremly thick

Extrem dick

Die Rundiste ist ausgesprochen stark ausgeprägt.

Kalette (Culet)

Die Kalette (engl. Culet) ist eine weitere kleine Facette am unteren Teil des Diamanten (dem Pavillion), gegenüberliegend zur Tafel. Ein Diamant ohne Kalette hat eine punktförmige Spitze. Je breiter die Kalette eines Brillanten ist, desto weniger spitz ist der Stein und desto mehr des einfallenden Lichtes tritt an der Unterseite des Diamanten aus. Bei sehr breiten Kaletten kann dies sogar durch einen schwarzen Punkt in der Tafel sichtbar sein.

Kalette Graduierung

Der Grad der Kalette (Culet) reicht von „None“ bis „Extremely Large“. Ein sehr guter Diamant weißt eine Gradierung zwischen „None“ und „Medium“ auf.

None

Keine

Stein hat eine perfekte Spitze.

Small

Klein

Die Spitze ist leicht abgestumpft.

Medium

Mittel

Stein hat eine perfekte Spitze.

Slightly large

Etwas breit

Die Spitze hat eine mittlere Facette.

Large

Breit

Die Spitze hat eine große Facette.

Very Large

Sehr breit

Die Spitze ist sehr abgestumpft.

Extremly Large

Extrem breit

Die Spitze ist extrem abgestumpft.

Unsere Empfehlung

Beim Kauf eines Diamanten sollten Sie nicht nur aufgrund der Tafel und Tiefe Diamanten kaufen oder ausschließen. Der Schliffgrad beinhaltet die Proportionen des Diamanten in seiner Bewertung und daher ist es einfacher und sinnvoller zuerst den Schliffgrad zu wählen. Sollten Sie jedoch zwischen zwei Diamanten schwanken, welche den gleichen Schliffgrad und die gleichen weiteren Kriterien haben, so kann die Tiefe und Tafel als zusätzliches Kriterium genutzt werden um die Wahl einzuschränken.

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